Was bisher geschah 3

Christian´s Bericht IM 70.3 Zell am 1.9.2013
Zell Plakat.jpg
Bei 13Grad und Regen sind wir aufgewacht und es war zumindest sicher,dass wir keinen Sonnenbrand kriegen werden.
Den Abend vorher und morgens vor dem Start war ich so ruhig wie nie, ich weiss nicht ob es daran lag, dass wir schon ein paar Tage vorher angereist waren? Auf jeden Fall war das die richtige Entscheidung.Neu war für uns ja auch die Wechselzone mit den verschiedenen Säcken und den Zelten. Da die Säcke ja nachts scheinbar unabgedeckt draussen hängen, wissen wir nun für die Zukunft, dass die Sachen, die trocken bleiben müssen erst morgens ind die WZ gebracht werden. Anfängerfehler..

Schwimmen, naja, der Schwimmkurs 2.0 ist gebucht. Aber ich war gut drauf. Hab mich beim Umrunden der Bojen richtig ins Getümmel gestürzt und eingesteckt, aber auch ausgeteilt.
Die Strecke ist ein Dreieck, d.h. die erste Boje 980m entfernt und die wollte einfach nicht näher kommen. Tat sie aber irgendwann und so war die Hälfte geschafft.

Chmiel Zell Neo.jpg

Zum Radfahren hatte ich mich umgezogen, bzw. war mit Badehose im Neo und habe zum Rad den Einteiler angezogen. Dazu ein langes Radtrikot und das habe ich keine Sekunde bereut. Streckenweise fand ich es grenzwärtig und habe echt gefroren. Und der Regen wurde zwischendurch auch immer mehr.
Der Strassenbelag war eher mässig und hier und da hätte sicher ein Ordner stehen können um vor gefährlichen Kurven zu warnen.
2 Stürze musste ich sehen und ich hoffe der Frau, die in ein Begrenzungsgitter gefahren ist , ist nichts schlimmeres passiert. Zum Glück waren 2 Sanis zur Stelle.
Auch ich hätte fast gelegen weil ich in Runde 2 etwas heissblütig in eine Kurve gefahren bin, aber zum Glück
konnte ich das Rad abfangen.
Unterwegs waren auch immer mal Teilnehmer in Wärmedecken gehüllt, die aufgegeben haben. Ich bin mal auf die DNF-Quote gespannt.
Leider war witterungsbedingt nicht soooo viel Stimmung auf der Radstrecke. Hut ab vor den vielen Helfern.

Gott war ich froh im Wechselbeutel zum Laufen noch trockene Socken gehabt zu haben.
Den Visor auf den Kopf (man weiss nie ob die Sonne noch kommt )
und los gings.
Quälerei. Bei KM 6: Krampf. Dehnen,massieren, weiter.
Bei KM 8 das gleiche. Hier kamen erste Zweifel, ob das noch was wird.
Komischweise konnte ich dann durchlaufen, abgesehen von Gehpausen bei den Labestationen.
Diese kleinen Anstiege im Ort tun irgenwann richtg weh…..
Aber es entschädigt die bunten Bändchen zubekommen, vor allem das 3. für das ich unterwegs die anderen so neidisch angeschaut habe.
Mit einem sensationellen Enspurt und einem breiten Grinsen im Gesicht durch den Zielkanal, mit den Kindern abgeklatscht meinen Namen gehört, Tränen in den Augen. FINISH! STOLZ!

Im Trainingslager habe ich ja hin und hergerechnet was wir für Zeiten erreichen können. In mühevoller Kleinarbeit kam ich dann auf eben ca. 6 Stunden.
Allerdings machte mich Yvonne drauf aufmerksam, das ich keine Wechselzeiten eingerechnet hatte
Und die WZ ist hier so groß, da fahren andere Leute mitdem Bus.
Umso schöner, das es mit der Zeit doch noch geklapp hat.
15.10.2012 Knie-OP
01.09.2013 70.3 Finish-wir sind total zufrieden-

Fazit: Für uns Neulinge ist eine ironman Veranstaltung schon gewaltig. Das Race-Book, das Akkreditieren, das Professionelle ist schon beeindruckend.
Und ironman ist eine Gelddruckmaschine und ja, auch wir pilgerten ins Merchandising -Zelt und haben dort Geld gelassen.

Und ich ziehe den Hut vor Yvonnes Radleistung. Die hat auf dem Rad echt gekämpft, gefroren, geflucht bei dem Sauwetter aber hat sich durchgebissen. Das finde ich unglaublich toll. Schliesslich sitzt sie erst seit 3 Jahren auf dem Rennrad.

Und wir sind nicht gemeinsam gelaufen. Diese 3 Sekunden waren Zufall, hätten wir das gewusst wären wir zeitgleich eingelaufen!!

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